Die Zucker-Kooperative Asociacion Flor de Caña

Die Zucker-Kooperative Asociacion Flor de Caña ist im Nordwesten von Ecuador, in der Provinz Cotopaxi beheimatet. Hier an den Ausläufern der westlichen Berge auf einer Höhe von etwa 1500 Metern herrscht ein optimales Ökosystem für den Anbau von Zuckerrohr. Für die Zuckerbäuerinnen und Zuckerbauern bilden faire Handelsbedingungen eine Grundlage zur Verbesserung ihrer Arbeits- und Lebensbedingungen.

Die Zucker-Kooperative Asociacion Flor de Caña

Von den Vorteilen durch die Fairtrade-Zertifizierung sollen Menschen und Umwelt in der Region langfristig profitieren.

Asociación Flor de Caña

Recinto La Florida
Cantón Sigchos

Der weltweite Zuckermarkt ist von politischem Einfluss geprägt. Die Schutzzölle der EU auf Zucker verteuern auch die Zuckerimporte des Fairen Handels - um die Einkommenssituation für die ZuckerproduzentInnen zu verbessern, bezieht der Faire Handel den Rohrzucker über Kleinbauernkooperativen, die für ihr Produkt einen Mindestpreis erhalten.

Früher war die Gegend für die Ausbeutung an Gold und Silber bekannt, heute ist die Mehrheit der Bevölkerung gegen den Bergbau, die meisten Minen sind geschlossen. Was übrig blieb sind marode Straßen und Zwischenhändler, die den Bauern unfaire Preise zahlen.

Um sich gegen diese Herausforderungen zu behaupten, haben sich im Jahr 2009 insgesamt 14 Kleinbauernfamilien zur Kooperative Asociacion Flor de Caña zusammengeschlossen. Bis heute ist die Kooperative auf 18 Mitglieder gewachsen (Stand 2014), die mit dem Bio-Anbau von Zuckerrohr wirtschaften sowie kleine gemischte Gemüsegärten zur eigenen Nahrungsmittelversorgung betreiben. Seit 2010 ist die Kleinbauernkooperative Mitglied im Fairtrade-System.


Bessere Chancen mit Fairtrade

Mit der Fairtrade-Zertifizierung konnten die Wirtschaftsbeziehungen der Produzenten verbessert werden.

Die Mitglieder erhalten Fortbildungen zur Spezialisierung im Agrarbusiness, um damit die einzelnen Produzenten und die Organisation als Ganzes zu stärken. Anbaumethoden und Produktionsbedingungen wurden optimiert, durch den Erwerb von Ausrüstung und Materialien kann der braune Zucker nun noch vorteilhafter granuliert werden, was zu einer höheren Produktqualität führt.


Bio-Anbau für mehr Nachhaltigkeit

Die Etablierung von biologischer Landwirtschaft soll dazu beitragen, die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der Zuckerproduzenten zu verbessern. Mit Fairtrade als Vorbild soll soziale, ökologische und wirtschaftliche Verantwortung einen hohen Stellenwert für die Menschen in der ganzen Region einnehmen.

Die Kooperative hat das Ziel, bis zum Jahr 2020 der führende Produzent von Bio-Rohrzucker zu werden. Ökologische Richtlinien und der faire Handel sollen dabei die Schlüsselrolle spielen.


Nachhaltig angesetzter Optimierungsplan

Langfristig sollen Maßnahmen wie organisatorische Optimierung, Erhöhung der Ernteerträge und die Förderung der Solidarität innerhalb der Kooperative zur Verbesserung der Lebensbedingungen ihrer Mitglieder und deren Familien führen. Zusätzlich zum Mindestabnahmepreis für den Rohrzucker erhält die Kooperative eine Fairtrade-Prämie: Im Detail sollen die Einnahmen aus der Fairtrade-Prämie für soziale und der Gemeinschaft zugängliche Projekte verwendet werden.

Darüber hinaus hat die Asociacion Flor de Caña folgende Strategien geplant, um seine Ziele zu erreichen:

- Durchführung von Schulungen für Mitglieder zu den Themen Pflanzenkunde, biologische Düngemittel, umweltfreundliche Schädlingsbekämpfung, Umweltschutz und Arbeitssicherheit
- Weitere Kooperationsabkommen sollen den Absatz auf dem nationalen und internationalen Markt steigern
- Förderung der Gleichstellung der Geschlechter
- Mitspracherecht für alle Mitglieder der Organisation
- Regelmäßige Qualitätskontrollen
- Umweltplan zur Einhaltung der Fairtrade Umweltkriterien
- Verbesserung der Wohn- und Gesundheitssituation für die Produzentenfamilien

 

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