Die Baumwoll-Koooperative ACSC "Bio Farmers" in Kyrgyzstan

Die Baumwollkooperative ACSC ("Agricultural commodity and service cooperative") ist eine asiatische Produzentenorganisation im Süden von Kyrgyzstan. Dank fairer Preise und niedrigeren Produktionskosten haben sie ein geringeres finanzielles Risiko zu tragen. Durch Fairtrade-Prämien konnten bereits einige soziale Projekte umgesetzt werden, die zum Gemeinwohl der Bäuerinnen und Bauern beigetragen haben.

Die Baumwoll-Koooperative ACSC "Bio Farmers" in Kyrgyzstan

Die Kooperative ACSC ist seit 2008 FAIRTRADE-zertifiziert und vereint rund 1 000 Kleinbauern und Kleinbäuerinnen.

Jalal-Abad
Kirgistan

"Es sind viele Dinge passiert, seit wir 2008 Fairtrade-zertifiziert wurden. Bis 2014 hatten wir nur geringe Mengen von Fairtrade-Verkäufen, aber wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben und haben daran geglaubt, dass wir es schaffen können und erfolgreich sein werden. Und das taten wir: Seit 2014 verkaufen wir 60 bis 70 Prozent unserer Baumwolle unter Fairtrade-Bedingungen."

Nurbek Kannazarov Vorsitzender der Kooperative und Baumwollbauer

Mitgliederzahl der Kooperative und der Fairtrade-Mindestpreis als Sicherheitsnetz

Die Größe der Grundstücke von den Bauern reicht von zwei bis zehn Hektar Land. 98 Prozent sind Kleinbauern, die im Durchschnitt zwei Hektar Land bebauen. Unsere Kooperative hat 1425 Mitglieder und 800 von ihnen bauen Baumwolle an. Die anderen Bauern bauen abwechselnd verschiedene Kulturen wie Gemüse an.

Kleine und mittelständische Baumwollbäuerinnen und -bauern stehen weltweit vor Herausforderungen, da die Baumwollpreise auf dem Weltmarkt großen Schwankungen ausgesetzt sind. Für die Fairtrade-zertifizierten Kleinbauernkooperativen stellt der Fairtrade-Mindestpreis hier ein wichtiges Sicherheitsnetz dar.

Neben einem fairen Mindestpreis für die geerntete Baumwolle wird aber auch die Fairtrade-Prämie für Soziales, Infrastruktur und Bildung an die Kooperative ACSC ausbezahlt. Über die Verwendung der Fairtrade-Prämie wird in einem Komittee demokratisch entschieden. Sie ermöglicht es, Projekte umzusetzen, die der gesamten Gemeinschaft zugute kommen.

 

Die Auswirkungen der FAIRTRADE-Prämie auf die Gemeinschaft

Seit dem Jahr 2008 konnte das gewählte Gremium der Kooperative ACSC die regelmäßigen Fairtrade-Prämien bereits in einige erfolgreiche Projekte investieren.

Durch ein professionelles Training der Farmer und technischen Hilfestellungen im Qualitätsmanagement konnten bessere Ernteerträge erzielt werden.Vor allem im Baumwollanbau zieht der hohe Wasserverbrauch zur Bewässerung häufig Probleme nach sich. Die Bäuerinnen und Bauern berichten nun von verbesserter Bodenfruchtbarkeit und einem höheren Wasserhaltvermögen.

Zudem konnte der Gesundheitszustand der Bäuerinnen und Bauern verbessert werden. So wurde z.B.der Zugriff auf biologisch angebaute Nahrungsmittel ermöglicht. Außerdem werden Nebenprodukte der Baumwollproduktion, wie etwa wertvolles Öl der Baumwollsamen verwertet.

 

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