Die CLAC ruft zum Kauf von Fairtrade-Kaffee auf

Der Marktanteil von Fairtrade-Kaffee liegt in Deutschland bei 4,1 Prozent. Stabile und steigende Absätze sind notwendig, damit Mindestpreise und Prämien wirken.

Coffee berries on a plant

Die Kaffeepreise befinden sich derzeit in einem Zwölf-Jahres-Tief. Bild: Fairtrade International

Derzeit sind 230.000 Kaffee-Kleinbauernfamilien im Fairtrade-Produzenten-Netzwerk Lateinamerikas (CLAC) organisiert. Die Prinzipien des fairen Handels ermöglichen den Produzent*innen ein existenzsicherndes Einkommen und dadurch menschenwürdige Lebensbedingungen. Jedoch können sie derzeit aufgrund zu geringer Nachfrage lediglich 34 Prozent des Fairtrade-zertifizierten Kaffees auch unter fairen Bedingungen auf dem europäischen Markt absetzen. Zudem produzieren Millionen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern nicht im Fairtrade-System. Die aktuellen Kaffeepreise von zeitweise unter einem US-Dollar pro Pfund können die Produktionskosten nicht decken. Die Produktionskosten werden externalisiert und müssen von Produzent*innen und Umwelt getragen werden. Dazu kommt, dass weniger als 7 Prozent der Wertschöpfung die Kleinbauernfamilien erreicht.

Vor diesem Hintergrund fordert die CLAC Regierungen, internationale Handelsorganisationen und alle, die Handel als Möglichkeit für Entwicklung sehen, auf, dem billigen Kaffee ein Ende zu setzen!

Fairtrade wirkt

Fairtrade zeigt, dass gerechte Handelsbeziehungen das Potential haben, Armut zu bekämpfen und dadurch für Kleinbauernfamilien im globalen Süden menschenwürdige Lebensbedingungen zu schaffen. Der Mindestpreis von aktuell 1,40 US-Dollar und die zusätzliche Fairtrade-Prämie schützen außerdem vor extremen Preisschwankungen auf dem Weltmarkt angefeuert durch Lebensmittelspekulationen. Fairtrade Konsumenten zeigen durch Ihre Kaufentscheidung aufrichtiges Engagement für Produzent*innen und unseren Planeten.