Die Geschichte
von Dah Oho
Kakaobäuerin, Mutter, Powerfrau

Armut zwingt Kinder zu arbeiten, statt in die Schule
zu gehen, dabei ist Bildung der Schlüssel zur
Zukunft: für die Kinder und für den Kakaoanbau,
der unter immer schwierigeren Bedingungen wie
Klimawandel und Landknappheit ohne gut
ausgebildete Köpfe keine Chance hat.

Fairer Handel fordert ein gerechtes Einkommen
für Kakaobäuerinnen und -bauern wie Dah Oho,
Gboklela damit ihre Kinder zur Schule gehen
und ihre Familie vom Kakaoanbau leben kann.



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Dah Oho Gboklela sitzt im Schatten der Kakaobäume ihrer kleinen Plantage. Die Mutter von vier Kindern ist Kakaobäuerin in Gogoko, einem kleinen Dorf etwa 50 Kilometer von der ivorischen Küste entfernt. Auf dem Schoß sitzt ihre jüngste Tochter, noch kein Jahr alt. Die Kleine weiß noch nichts davon, wie sehr ihre Mutter darum kämpft, ihr und ihren Geschwistern einen guten Start in die Zukunft zu verschaffen.

 

Ein Stück Land bietet Perspektive

Dah Oho begann 2004 mit dem Kakaoanbau. Gemeinsam mit ihrem Bruder bewirtschaftete sie das Stück Land, dass ihr Vater ihnen hinterlassen hatte. Eigentlich wäre die junge Frau gerne weiter zur Schule gegangen, um eine gute Ausbildung zu erhalten und etwa Beamtin zu werden, wie einige ihrer damaligen Schulkameradinnen. Doch der frühe Tod des Vaters ließ dies nicht zu: Das wenige Geld reichte kaum zum Leben, geschweige denn, um Schulgebühren zu bezahlen.
„Am Anfang war es nicht leicht. Wir hatten kein Geld, um Macheten zu kaufen und ernteten im Jahr nur 10, 20 Kilo Kakao, denn die Bäume waren noch zu klein“, erzählt sie. Als Dah Oho heiratete, bekam sie einen Teil des Landes von ihrem Bruder zugesprochen – ihre eigene kleine Plantage. In einem Land wie Côte d’Ivoire, in dem nur 20 Prozent der Landbesitzenden weiblich sind, ist das keine Selbstverständlichkeit.

Ein bisschen mehr ist nicht genug

Heute hat Dah Oho durch den Anbau von Kakao ein eigenes bescheidenes Einkommen. Sie hat sich der Fairtrade-zertifizierten Kooperative ECAKOOG angeschlossen. Ein Schritt, den sie nicht bereut. „Die Kooperative unterstützt mich, zum Beispiel auch mit Tipps, wie man richtig düngt. Wenn man Dünger benutzt, trägt der Baum mehr Früchte. Man verdient dann selbstverständlich mehr nach der Ernte.“ Dank der festen Fairtrade-Mindestpreise und der zusätzlich gezahlten Prämie verdient Dah Oho zwar mehr als Kleinbauernfamilien, die nicht dem Fairtrade-System angeschlossen sind, dennoch reicht das Geld noch nicht, um die Existenz der Familie zu sichern: Die Kakaokooperativen können nur einen Teil ihrer Ernte unter Fairtrade-Bedingungen verkaufen und sind daher weiterhin von schwankenden Weltmarktpreisen abhängig. Deshalb setzt Dah Oho nicht ausschließlich auf den Kakaoanbau, sondern baut zusätzlich Kochbananen, Auberginen, Reis, Okra und Maniok an.

Kinder gehören in die Schule

Dah Oho sorgt sich um die Zukunft ihrer Kinder, denn sie sollen es einmal besser haben. Der Schlüssel dazu ist Bildung – doch das kostet: Schulkleidung, Schulmaterial und Schulgebühren sind Gründe, die vielen Kindern in und um Gogoko den Schulbesuch unmöglich machen. Auch Dah Oho kennt Familien, in denen die Kinder, statt in die Schule zu gehen, auf dem Feld mitarbeiten müssen. Die Kakaokooperative ECAKOOG, der Dah angehört, versucht das zu ändern. „Es gibt immer noch Leute, die nicht wissen, wie wichtig Schulbildung ist. Darum finde ich es gut, dass unsere Kooperative die Mitglieder dazu ermutigt, ihre Kinder einzuschulen. Sie helfen sogar dabei, den Schulbesuch für die Kinder der Mitglieder möglich zu machen“, beschreibt Dah Oho die Situation.

Eine Botschaft an Schokoladenliebhaber*innen

Auf die Frage, wie ihre Botschaft lauten würde, wenn sie in einem Supermarkt in Deutschland mit Konsumentinnen und Konsumenten sprechen könnte, muss Dah Oho zunächst lachen – vielleicht erscheint ihr diese Idee allzu abwegig. Doch letztlich hat sie eine ganz klare Vorstellung dessen, was sie sagen würde:

„Nur wenn die Kakaobohne gut ist, ist auch die Schokolade von guter Qualität. Wenn ihr weiterhin gute Schokolade essen wollt, zahlt uns faire Preise für den Kakao. Denn wenn wir vom Kakaoanbau nicht leben können, wird es immer weniger Kakaobauernfamilien und irgendwann keine Schokolade mehr geben.“

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